Die Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten mit Diabetes müssen im Rahmen der zahnärztlichen Behandlung besonders berücksichtigt werden.

Sowohl Diabetes als auch Parodontitis – der Rückgang von Zahnfleisch und Kieferknochen – entwickeln sich zumeist unbemerkt und werden häufig erst spät festgestellt.

Als Diabetiker ist Ihr Risiko, an Parodontitis zu erkranken, etwa um das 3-fache erhöht. Die Erkrankung verläuft häufig schwerer und es gehen oftmals mehr Zähne verloren, als bei Patienten ohne Diabetes.
Einen sehr großen Einflussfaktor stellt der Blutzucker-Langzeitwert (HbA1c-Wert) dar. Liegt dieser bei Werten über 7%, so erhöht sich das Parodontitis-Risiko deutlich.
Gleichzeitig bewirkt eine unbehandelte Parodontitis häufig einen Anstieg des HbA1c-Wertes.
Menschen, deren Blutzucker nicht optimal eingestellt ist, haben demnach ein deutlich höheres Erkrankungsrisiko.

Beide Erkrankungen verstärken sich gegenseitig – daher kümmern wir uns aktiv um die Risikoerkennung und Behandlung der Parodontitis.

Diabetikerinnen und Diabetiker profitieren vielfach von einer systematischen Parodontitis-Therapie. Neben dem Abklingen der typischen Parodontitis-Symptome, wird auch die Einstellung des Blutzuckers verbessert.

Im Anschluss an die Behandlung erfolgt in regelmäßigen Abständen eine Nachreinigung und Kontrolle des Zahnfleisches sowie eine Überwachung des Langzeit-Blutzuckerwertes.

Da eine Parodontitis jederzeit wieder ausbrechen kann, ist eine lebenslange Nachsorge unumgänglich.